Erste Online-Chorprobe gestartet

Gestern Abend war die Premiere zu einer tollen Alternative in schwierigen Zeiten:

Außergewöhnliche Zeiten erschaffen außergewöhnliche neue Möglichkeiten. Die derzeit zwingend und dringend erforderliche Einschränkung sozialer Kontakte stellt uns alle sicherlich vor eine sehr extreme Herausforderung. Es wird erfahrbar und spürbar, wie sehr der Mensch den persönlichen, direkten Kontakt mit seinen Mitmenschen zum Glücklichsein und Wohlfühlen braucht. Der Chor ,,happy voices“ hat dank seinem Chorleiter Wolfgang Bitter eine Lösung für die seit geraumer Zeit ausfallenden Chorproben.
Schon vor einigen Jahren hat der Musiker eine digitale Plattform und somit Alternative für seine Musikschüler eingerichtet, um diesen Online-Unterricht anzubieten. Über diese Plattform kann man sich auch zu Online-Meetings treffen und somit per Videokamera am Computer, Laptop, Tablet oder Handy an dem Treffen teilnehmen. So können sie sich sehen und gemeinsam kommunizieren. Am Dienstagabend startete für den Chor nun die Premiere. Das erste Treffen wurde zum regulären Probentermin vereinbart und ab 19.00 Uhr erschienen nach und nach die Gesichter der Sänger und Sängerinnen auf dem Bildschirm. Bei jedem Teilnehmer der hinzukam, öffnete sich eine weitere kleine Kachel. So füllte sich nach und nach der visuelle ,,Chorraum“, und nach kurzer Zeit konnte Wolfgang Bitter seine ,,Online-Chorprobe“ mit 35 Teilnehmern starten. Er nutzte dieses erste Meeting dazu, erst einmal alle mit der ZOOM-Software vertraut zu machen. Funktionen und Handhabung wurde erklärt und vom Chor ausprobiert. Fragen konnten gestellt werden und kleine Bedienungsfehler direkt behoben werden. Anschließend erklärte der Chorleiter, dass allen klar sein müsse, dass eine ,,Chorprobe“, wie wir sie im realen Probenraum durchführen und erleben, in diesem virtuellen Probenraum so nicht möglich sei. Da jeder eine unterschiedlich starke Internetverbindung hat und jeder unterschiedliche Geräte, kommt jede einzelne Stimme zeitversetzt an. Es sei nicht möglich, einen direkten Chorklang zu erhalten, wie es auf vielen Internetseiten vorgetäuscht würde. Daraus ergab sich, dass man sich in Zukunft nach Stimmen getrennt zum Meeting verabredet, um die Menge der Teilnehmer einzugrenzen. Am Dienstagabend startete der Sopran mit dem Proben der zuletzt erarbeiteten Chorliteratur. Der Chorleiter schaltete die Teilnehmer auf stumm, und begleitete das jeweilige Stück am E-Piano. Seine Stimme und das Klavier waren für jeden zu hören und die Noten waren ebenfalls auf dem geteilten Bildschirm mitzulesen. So sang jeder für sich vor seinem Computer Stück für Stück durch. Zwischendurch hat sich der Chorleiter wieder dazu geschaltet für eine kurze Reflektion und Abfrage, ob es noch Stellen gibt, die Schwierigkeiten bereiten. So konnten die 10 Sopranistinnen am Ende das Fazit ziehen: Es hat funktioniert, es hat Spaß gemacht, auch wenn man sich daran gewöhnen muss, beim Singen auf sich allein gestellt zu sein. Es ist eine wunderbare Alternative für die Zeit, in der man auf Treffen und Chorproben verzichten muss. So halten wir alle Kontakt und können uns sehen und kommunizieren. Der Vorsitzende des Chores Volker Rothhöft und die Teilnehmer dankten Wolfgang Bitter, für die souveräne und professionelle Einführung in die Welt des ,,Online-Meetings“ und freuen sich, sich dadurch nicht aus den Augen zu verlieren.

 

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