Auch in diesem Jahr trafen wir uns morgens um 8.00 Uhr am Mitfahrerparkplatz Werl/Büderich, verteilten uns auf drei Autos und machten uns gut gelaunt auf nach Witten in den Saalbau. Diesmal waren wir eine Gruppe von 15 Sängerinnen und für 6 war es eine Premiere, durften die ,,Neulinge“ zum ersten Mal diesen schönen und besonderen Tag miterleben.
Nach 5 Jahren leitete Hans Christian Jochimsen aus Dänemark wieder den Workshop. Der Songwriter, Chorleiter und Produzent hatte sieben neue Stücke im Gepäck. Er gehört sicherlich zu den gefragtesten Profis der Musikszene der ,,creativen Kirche“ in Witten und wird auch auf dem Gospelkirchentag in Essen vom 13.-15.September 2024 zu hören und zu sehen sein. Auf die Favoritentitel ,,In the midst“ und ,,Teardrops“ freuten wir uns ganz besonders.
Nach dem Einchecken um 9.00 Uhr suchten wir uns einen Platz in unserer Stimmgruppe und pünktlich um 9.30 Uhr startete nach einer kurzen Einführung und Begrüßung durch die Organisatorin des Chortages die erste Probeneinheit mit Hans Christian, der mit einem gewaltigen Applaus begrüßt wurde.
Wir starteten mit einem Warm-up und 420 Stimmen erklangen in dem kleinen Saal, in dem wir den Tag über unsere Lieder einüben sollten. Im Wechsel probte Hans Christian mit Sopran, Alt, Tenor und Bass seine Titel und musste die träge große Truppe kräftig dazu animieren, beim Song ,,Love revolution“ eine Choreorgaphie mit einzuüben. Es dauerte aber nicht lange, bis die passenden Bewegungabläufe saßen.
Mit ,,Love revolution“, ,,In the midst“ ,,We are here“ und ,,Teardrops“ hatten wir uns diese ersten 4 Titel schon gut und mit viel Spaß erarbeitet, als wir von 12.30 bis 13.30 Uhr dann in die Mittagspause entlassen wurden. Das wunderbar milde Frühlingswetter lud zum Verweilen im Freien ein und wir hielten die Nase in die Sonne, bis es nach der Stärkung mit Speisen und Getränken dann an den zweiten Probenblock ging.
,,Let´s learn a new song“ ließ Hans Christian verlauten und ,,The gospel of peace“ und ,,24/7″ wurde bis zur Kaffeepause um 15.00 Uhr erarbeitet.
Im dritten Probenteil bis 17.30 Uhr ging es an den ,,Feinschliff“ für die Präsentation der Stücke im Gottesdienst ,,Himmelwärts“ um 18.00 Uhr.
In diesem Wortgottesdienst ging es um das Thema Rassismus. Zu Gast war Sarah Vecera, die Autorin des Buches ,,Wie ist Jesus weiß geworden“. Sie machte auf rassistische Strukturen in ihrem Gespräch mit dem Moderator Matthias Kleiböhmer aufmerksam, die weißen Menschen in der Regel gar nicht auffallen.
Es ist seit Jahren Tradition, dass aus dem Gottesdienst heraus drei Blumensträuße verschenkt werden, die ein Teilnehmer einer nicht anwesenden Person überreichen darf, um ihr Freude, Trost, Hoffnung, eine gute Botschaft zu senden. Diesmal zeigte Beate auf und sie bekam tatsächlich einen der drei Sträuße überreicht, den sie einer Familie in ihrem Wohnort schenken möchte, in der die Eltern beide gerade gesundheitlich eine schwere Zeit durchmachen, die Betreuung der Kinder organisiert werden muss und die sich sicherlich über diesen Blumengruß freuen, der ihnen sagen möchte: wir denken an euch und unterstützen euch.
Um 20.30 Uhr machten wir uns auf den Heimweg, und wir durften zwar erschöpft aber froh und erfüllt, auf diesen Tag mit vielen emotionalen und bewegenden Eindrücken zurückblicken, von dem wir alle sicherlich noch lange zehren werden. Chortag NRW in Witten – wir sind im nächsten Jahr wieder dabei!!Fotos: Chormitglieder
Text: Anja Stute